Viel Wasser trinken ist nicht immer auch gesund. Bei heißen Temperaturen, wie Sie aktuell wieder in weiten Teilen Deutschlands herrschen, sollte man grundsätzlich darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Es gibt jedoch auch die umgekehrte Seite und in Extremfällen kann eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr sogar tödlich enden.
In den USA schlägt ein Mediziner Alarm und warnt vor einer „trainingsassoziierten Hyponatriämie“. Diese kommt häufig bei Extremsportlern vor, die vor, während und nach einem Wettkampf zu viel Wasser aufnehmen.
Wenn die Menge an Wasser zu wenige Salze enthält, entsteht eine belastungsbedingte „Untersalzung“ – eine spezielle Form der Verdünnungsnatriämie. Dabei kommt es im Blut zu einer starken Verdünnung der Natriummenge. Marathonläufer haben dieses Problem häufig in einer abgeschwächten Version, wenn Sie über Kopfschmerzen, Übelkeit und Zittern klagen.
Ein recht aktueller Fall kommt aus den Vereinigten Staaten. Dort hatten zwei völlig gesunde 17 Jährige Footballspieler mit dem Fall der Hyponatriämie zu tun. Einer der Jungs ist dabei sogar zu Tode gekommen. Er hat 16 Liter Wasser getrunken, in der Annahme, damit Muskelkrämpfe verhindern zu können. Es gibt jedoch auch tragische Einzelfälle bei Amateursportlern und beim Yoga. Experten empfehlen auch beim Ausdauersport nicht direkt vor und nicht zu viel zu trinken. Elektrolytgetränke verhindern dabei auch die schädliche Natriumverdünnung nicht, da sie oft Zucker enthalten. Außerdem haben diese Getränke einen niedrigeren Natriumgehalt als das Blut und entziehen somit trotzdem die Salze aus der Blutbahn. Gut trainierte Sportler ertragen laut amerikanischen Studien eine leichte Dehydration (leichte Austrocknung) recht gut. Laut dem Nierenexperten und Sportmediziner Mitches Rosner ist es gut, bei stärkerem Durstgefühl zu trinken.
Clinical Journal of Sport Medicine: