Die zunehmende Verbreitung von Smartphones hat nicht nur den Alltag, sondern auch den Sportbereich nachhaltig verändert. Eine aktuelle Studie von Mei et al. (2024) untersucht die Auswirkungen der Smartphone-Abhängigkeit auf die sportliche Leistung und beleuchtet die zugrunde liegenden Mechanismen.
Kernaussagen der Studie:
- Definition und Prävalenz: Smartphone-Abhängigkeit, auch bekannt als Mobile Phone Dependence (MPD), ist durch exzessive Nutzung oder das zwanghafte Verlangen nach dem Gerät gekennzeichnet. Diese Verhaltensweise führt zu sozialen, verhaltensbezogenen und emotionalen Problemen im Alltag.
- Auswirkungen auf Athleten: Im Sportbereich beeinflusst MPD sowohl die physische als auch die mentale Gesundheit von Athleten. Die Studie zeigt, dass eine hohe Smartphone-Nutzung mit verminderter Konzentration, erhöhter Ermüdung und reduzierter Trainingsqualität einhergeht.
- Individuelle und umweltbedingte Faktoren: Persönliche Eigenschaften wie Impulsivität und Umweltfaktoren wie sozialer Druck tragen zur Entwicklung von MPD bei. Diese Faktoren können die sportliche Leistung negativ beeinflussen.
- Neurobiologische Mechanismen: MPD wirkt sich auf das Belohnungssystem des Gehirns aus, was zu Veränderungen in der Dopaminregulation führt. Dies kann die Motivation und das Entscheidungsverhalten von Athleten beeinträchtigen.
- Präventionsstrategien: Die Autoren betonen die Notwendigkeit von Aufklärungsprogrammen und Interventionen, um MPD bei Athleten vorzubeugen. Empfohlen werden Maßnahmen wie die Förderung von Selbstkontrolle, die Schaffung eines unterstützenden Umfelds und die Implementierung von Techniken zur Reduzierung der Bildschirmzeit.
Fazit: Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit Smartphones im Sport. Trainer und Athleten sollten sich der potenziellen Risiken bewusst sein und Strategien entwickeln, um die negativen Auswirkungen von MPD auf die sportliche Leistung zu minimieren.
Quellenangabe: Mei, Z., Zhang, Y., Fan, Q., Luo, S., & Luo, S. (2024). The effects of mobile phone dependence on athletic performance and its mechanisms. Frontiers in Psychology, 15, 1391258.