Hewett TE., Di Stasi SL., Myer GD. Current Concepts for Injury Prevention in Athletes After Anterior Cruciate Ligament Reconstruction. Am J Sports Med. Jan 2013; 41(1): 216–224.
Die Autorengruppe rund um Timothy Hewett – quasi ein „Altbekannter“ sehr versierter Forscher in diesem Bereich – nimmt sich diesem hochspannenden Thema an, dass nicht nur auf Prävention von Wiederverletzungen abzielt sondern logischerweise auch aufzeigt, wie eine initiale VKB-Reha idealerweise verläuft und die abschließende Entscheidung für „back-to-sports“ kriterienbasiert getroffen wird.
Die VKB-Rekonstruktion ist bei „aktiven“ Patienten immer noch der Standard – aber leider ist auch Standard, das sich jeder vierte bis fünfte (junge) Athlet eine weitere Knieverletzung zuzieht. Zusätzlich wird angemerkt, dass weniger als die Hälfte der operativ Versorgten nach dem ersten Jahr wieder in den Sport zurückfinden.
Es ist auch leicht vorstellbar, dass die „Outcomes“ noch der zweiten operativen Versorgung suboptimal sind.
Folgerichtig ist es über die Riskiofaktoren nachzudenken, die zu einer Wiederverletzung führen könnten. Die Autoren weisen darauf hin, dass eine verminderte „neuromuskuläre Kontrolle“ und „high-risk movement biomechanics“, die häufig von ungünstigen, abnormen Rumpf- und Beinbewegungsmustern negativ verstärkt werden, zu Erst- aber eben auch zu Wiederverletzungen führen können.
Im Hinblick auf neueste Erkenntnisse wird von Hewett, di Stasi und Myer ein Paradigmenwechsel in Richtung Fokussierung von neuromuskulären Defiziten nach operativer VKB Versorgung und Standardreha vorgeschlagen.
Der gesamte Artikel ist frei zugänglich unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3592333/
Wie immer: Gewinnbringendes Lesevergnügen wünscht Euch das Team „spt-education“!
zusammengefasst von Gerald Mitterbauer am 11.03.2014