Viele Arthrosepatienten neigen häufig dazu, bei einer Diagnose das betroffene Gelenk zu schonen. Doch viele Experten, darunter auch R. Miller sagen, dass eine aktive Bewegung dem Verschleiß entgegenwirkt.
Zusammenfassung aus Medicine & Science in Sports & Excercise 2014; 46; 572-579
Laut Robert Koch-Institut (RKI) stellt die Arthrose die häufigste Erkrankung der Gelenke weltweit dar. Wird der ohnehin schon angegriffene Gelenkknorpel geschont, kommt es zu einer unzureichenden Nährstoffversorgung. Dies hat zur Folge, dass der Verschleiß weiter ungehindert voran schreitet und die akuten Beschwerden gar zunehmen. Eine gut dossierte Bewegung ist daher ein zentraler Bestandteil der Arthrose-Therapie.
Bisher galten Ausdauersportarten, die mit gleichmäßigen moderaten Bewegungen ausgeführt werden, als ideal. Laut RKI zählen dazu Schwimmen, Radfahren, Walking und Aquajogging. Ob sich Jogging für Patienten eignet wird immer wieder kontrovers diskutiert. Nachfolgend daher, der Erklärungsansatz des Kanadiers Ross Miller, der sich pro Jogging in der Therapie einsetzt. Der Kanadier Ross Miller hat herausgefunden, dass die Belastung im Kniegelenk in der Spitze während des Laufens dreimal so hoch ist als beim Gehen. Seine Erklärung, dass Laufen trotzdem nicht zwangsläufig schlechter für das Knie ist, lautet wie folgt:
Beim Laufen entsteht eine kürzere Bodenkontaktzeit (0,25 Sekunden gegenüber 0,61 Sekunden beim Gehen) und eine größere Schrittlänge (2,26 Meter gegenüber 1,44 Meter). Somit werden die Spitzenbelastungen sukzessive ausgeglichen. Insgesamt ist die Belastung (Gesamtbelastung = per unit distance load) beim Laufen nicht wesentlich höher als beim Gehen. Bezüglich des Knie-Adduktionsmoment ist die Gesamtbelastung beim Laufen sogar geringer.
Also – dran bleiben, aktiv bleiben!
Hier noch der Link zum Abstract
In diesem Sinne wünschen wir, als Team der spt-education, wie immer ein „gewinnbringendes“ Lesevergnügen.