Der Countermovement Jump (CMJ) ist eine der wichtigsten Übungen, um Explosivität und vertikale Sprungkraft zu trainieren. In einem früheren Artikel von uns wurde der Nutzen des sogenannten „Countermovement Drop Jumps“ gegenüber dem „Bounce Drop Jump“ hervorgehoben. Dabei zeigte sich, dass vor allem der Countermovement Drop Jump signifikante Verbesserungen in der Sprungkraft bewirken konnte.
Neuere Erkenntnisse und Studien
Seit der Veröffentlichung des Artikels hat die Forschung im Bereich des CMJ Trainings Fortschritte gemacht. Neue Studien werfen Licht auf spezialisierte Trainingsmethoden und differenzierte Ansätze, um die CMJ-Leistung weiter zu verbessern.
- Unilaterales vs. Bilaterales Training: Eine Studie aus dem Jahr 2023 hat die Auswirkungen von unilateralen (einseitigen) und bilateralen (zweiseitigen) Übungen auf die Leistung beim CMJ untersucht. Sie zeigte, dass das Training des schwächeren Beins die Asymmetrien zwischen den Gliedmaßen signifikant verringern und gleichzeitig die Gesamtleistung verbessern kann. Dies ist besonders wichtig, da muskuläre Ungleichgewichte oft die sportliche Leistung beeinträchtigen.
- Unterschiede zwischen Start- und Ersatzspielern: Eine weitere Untersuchung, die sich auf Profibasketballer konzentrierte, zeigte, dass es keine signifikanten Unterschiede in der CMJ-Leistung zwischen Startspielern und Ersatzspielern gab. Dies legt nahe, dass Sprungkraft zwar wichtig ist, aber andere Faktoren ebenfalls die Einsatzzeit beeinflussen.
- CMJ und biologische Reife: Untersuchungen zu jugendlichen Athleten haben gezeigt, dass die Leistung im CMJ stark vom Entwicklungsstand des Athleten abhängt. Das bedeutet, dass Trainingsprogramme individuell auf das Entwicklungsstadium des Sportlers angepasst werden sollten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Fazit und Trainingsempfehlungen
Um die CMJ-Leistung zu maximieren, ist es entscheidend, sowohl individuelle Unterschiede als auch spezifische Trainingsmethoden zu berücksichtigen. Die Reduzierung von muskulären Asymmetrien, der Einsatz von bilateralem und unilateralen Training sowie die Anpassung des Trainings an das biologische Reifestadium sind entscheidende Faktoren für langfristige Fortschritte.
Diese neuen Erkenntnisse erweitern das Verständnis aus dem ursprünglichen Artikel und bieten eine Grundlage für gezieltere Trainingsansätze, um die Sprungkraft noch effektiver zu steigern.
Quellen: